Heute Morgen hiess es zum letzten Mal früh aufstehen. Wir erwarteten Besuch aus der Schweiz und mussten die zwei Mädels um 6 Uhr früh am Flughafen abholen. Das überflüssige Gepäck und Campingmaterial durften wir im Haus deponieren.

Beim Flughafen wurden wir schon von Vanessa und Steffi erwartet. Wir hatten etwas Verspätung, da wir den Flughafen nicht auf Anhieb fanden. Vom Flughafen fuhren wir zuerst in ein kleines Café und später ins Therapiezentrum des Vereins Freundeskreis Mongolei. Dort durften wir zuschauen, wie zwei deutsche Ärzte behinderte und kranke Kinder betreuten und den Eltern Tipps zur Pflege gaben. Es ist schrecklich zu wissen, dass solche Familien vor der Eröffnung des Pflegezentrums keine Möglichkeit hatten, ihre Kinder einem fachkundigen Arzt zu zeigen.

Im Anschluss an die Behandlung zeigte uns Sandra Neitzke die weiteren Räumlichkeiten, wo unter anderem auch ein Näh- und Filzatelier untergebracht sind. Sandra konnte so alleine in der Nähwerkstatt sechs neue Stellen schaffen.

Am frühen Nachmittag konnten wir in unserem Hostel einchecken. Neben uns waren auch die Cocopellis und das amerikanische Team dort untergebracht. Die Cocopellis verschenkten diverses Material einem deutschen Motorradfahrer, welcher die nächsten Wochen in der mongolischen Steppe unterwegs sein wird. Auch wir konnten ihm noch einen Hammer und ein paar Schletzgummis abgeben.

Gegen 16.00 Uhr waren die drei Fahrzeuge leer und wir fuhren im Konvoi an die Finish Line. Unser Panda glich mittlerweile eher einem Hochzeitsauto, als einem Rallywagen. Das ganze Auto war mit Ballons geschmückt und überall zierten Schweizer Fahnen die Karosserie.

Vor dem obligaten Finish-Line-Foto durften wir an einer mongolischen Zeremonie teilnehmen, wo wir alle einen blauen Schal erhielten. Dazu mussten wir ein Glas mit einem Gemisch aus vergorener Stutenmilch, Wodka und Wasser trinken. Augen zu und durch… Das Getränk war nicht wirklich lecker, aber wir hatten unterwegs schon ekligere Säfte getrunken (Kumys).

Die Fahrzeugübergabe funktionierte recht unkompliziert. Einer der anwesenden Mitarbeiter kontrollierte mit Stefan das Auto und Daniel und Manuel erledigten zusammen den notwendigen Papierkram. Schweren Herzens mussten wir heute unsere geliebte Ritle dem Hilfswerk übergeben. Ritle ist uns während den letzten Wochen ans Herz gewachsen und war Wohnzimmer, Fortbewegungsmittel und Vorratsschrank zugleich.

Den ganzen Abend über feierten wir mit den anderen Teams unsere Ankunft in Ulaanbaatar. Auf weitere Details zur Party verzichten wir an dieser Stelle ;).

Und zum Schluss noch dies:
Die Pandanauten-5-Sterne-Küche empfiehlt: Pizza (nicht die leckere italienische Variante, aber immerhin mal etwas anderes als Dosenfleisch).