Heute wurden wir von lautem Tiergeschrei geweckt. Zeitweise schien es, als hätten wir direkt neben einem Zoo campiert. Hinter dem nahegelegenen Wald musste sich wohl ein Grossbauernhof befinden.

Die Fahrt in Richtung Russland führte über die kasachische Stadt Petropaslovsk. Dort erwartete uns, nach zwei ruhigen Tagen, wieder einmal die kasachische Polizei. Bei der Abbiegung zur Stadtumfahrung zückte ein Polizist seine Trillerpfeife und forderte uns auf, anzuhalten. Diesmal wurden sämtliche Papiere überprüft. Führerschein und Fahrzeugschein waren in Ordnung. Dann wollte er noch die kasachische Fahrzeugversicherung sehen. Diese hatten wir an der usbekischen Grenze nicht gekauft, da wir dem nicht sehr vertrauenswürdigen Strassenhändler nicht vertraut hatten. Glücklicherweise sah der Polizist von einer Busse ab, nachdem er fast zehn Minuten auf Manuel einredete. Dumm stellen lohnt sich in solchen Fällen immer.

Von Petropavlovks fuhren wir weiter Richtung Grenze, wo wir gegen den späteren Nachmittag einen tollen Rastplatz fanden. Die verbliebene Zeit bis zum Sonnenuntergang wollten wir für verschiedene Dinge nutzen, welche wir bisher nicht ausprobieren konnten. Unter anderem wollten wir zum ersten Mal selber fischen gehen. Dieses Vorhaben mussten wir jedoch kläglich aufgeben, nachdem wir weder ein geeignetes Gewässer, noch die notwendigen Würmer fanden.

So machten wir uns halt daran, das erste Mal eigenes Brot zu backen. Während Manuel und Stefan Holz sammelten und Feuer entfachten, knetete Daniel den Brotteig. Einige Stunden später konnten wir tatsächlich von unserem eigenen Brot kosten. Dieses ist einiges leckerer, als das meist weiche oder „gummige“ Brot, welches wir unterwegs gekauft haben.

Den Abend liessen wir gemütlich ausklingen bei einem reichhaltigen Abendessen und einem Glas kasachischem Wodka.

Und zum Schluss noch dies:
Die Pandanauten-5-Sterne-Küche empfiehlt: Kartoffelstock mit Rindsvoressen an Tomaten-Rüebli-Sauce.