Gegen Morgengrauen kamen wir unserem Tagesziel Samsun immer näher. Um uns den Sonnenaufgang nicht entgehen zu lassen, verliessen wir die Autobahn, um wenig später auf einem Hügel anzuhalten. Kaum angehalten und den Motor abgestellt, hielt ein zweites Auto direkt hinter uns. Zu zweit kamen die Polizisten auf uns zu und leuchteten mit ihren Taschenlampen in unsere Gesichter. Sie wollten wissen woher wir kommen, was wir in der Türkei machten und warum wir genau an dieser Stelle angehalten hatten. Ein Blick in unsere Pässe bot Klarheit. Mit Visastempel für gut ein halbes Dutzend Länder war klar, dass wir die Türkei schon in Kürze wieder verlassen würden. Nach telefonischer Rücksprache mit der Polizeizentrale liessen uns die beiden Polizisten zum Glück weiterziehen. Den Sonnenaufgang mussten wir nun halt vom Auto aus geniessen, was aber nicht minder spektakulär war.

Beim nächsten Rastplatz machten wir einen weiteren Fahrerwechsel. Schon bei der Einfahrt zur Raststelle, haben wir wohl alle Blicke auf uns gezogen. Denn wenig später kam ein junger Türke der in Österreich wohnt zu uns. Er war ebenfalls schon viele Stunden unterwegs und gab uns wertvolle Tipps für den heutigen Tag und zur Region um Samsun herum. Ebenso warnte er uns vor den schlechten türkischen Strassen, die uns im Nordosten noch erwarten würden. Vorsichtiges und nicht zu schnelles Fahren war nun angesagt.

Eine Raststelle weiter hatten wir das erste Mal Probleme mit bargeldlosem Bezahlen. Erstmals wurde keine unserer Kreditkarten akzeptiert. Obwohl die Angestellten der Meinung waren, unsere Kreditkarten seien ungedeckt, sind wir uns sicher, dass das Problem an ihrem uralten Kartenlesegerät lag. Glücklicherweise konnten wir schlussendlich die Benzinrechnung per EC-Karte begleichen.

Gegen Elf Uhr trafen wir in Samsun ein und suchten sogleich das Tourismusbüro auf. Die beiden freundlichen Herren am Informationsschalter überhäuften uns mit Vorschlägen für Museumsbesuche, Ausgehtipps und kulinarische Geheimtipps. Uns war aber weder nach Museums- noch Discobesuch zu Mute. Alles was wir wollten war eine Abkühlung im Schwarzen Meer und etwas Erholung am Sandstrand. Und genau dies taten wir den ganzen Nachmittag lang. Das Resultat waren rote Köpfe, Beine, Bäuche und Rücken. Sonnenschutzfaktor 30 ist zu wenig für die türkische Sonne.

Am Abend stand die Liveschaltung ans Sommerfest des FC Schötz an. Wir waren froh, dass alles so tadellos klappte. Die Internetverbindung stand und Thomas konnte uns ein paar Fragen zum bisherigen Verlauf unserer Reise stellen. Zum Abschluss des Interviews prosteten wir den anwesenden Zuhörern in Schötz zu und wünschten ihnen ein tolles Sommerfest. Herzlichen Dank an dieser Stelle an den FC Schötz und unsere Pandanauten-Supporter.

Da heute der Ramadan begonnen hat, versuchten wir uns ebenfalls den kulturellen Begebenheiten anzupassen. Das heisst, gegessen wird erst nach Einbruch der Dunkelheit. Gesagt, getan. Bei einem herzhaften Sish-Kebab und Pide in der Innenstadt von Samsun liessen wir den heutigen Tag ausklingen.

Und zum Schluss noch dies:
Die Pandanauten-5-Sterne-Küche empfiehlt einen Abstecher zum nächstgelegenen Kebab-Stand zu machen. Ob Dürüm oder Taschenbrot: Schmecken tut’s allemal!