Unsere Route führte uns 15'000 Kilometer lang durch zumeist unwegsames Gebiet irgendwo zwischen Istanbul und Ulaanbaatar. Wir starteten in der Schweiz und fuhren zunächst über Frankreich zum offiziellen Rennstart in Goodwood, Südengland. Weiter ging es über Belgien, Holland und Deutschland nach Tschechien. Bereits zwei Tage später nahmen wir am zweiten Rally-Launch in der Nähe von Prag teil und lernten dort die verschiedenen Teilnehmer aus der ganzen Welt kennen. Danach trennten sich die Wege der Rally-Teams.

Wir fuhren nach dem Czechout-Festival via Prag zunächst südwärts nach Bratislava (Slowakei), Budapest (Ungarn), Belgrad (Serbien) und Sofia (Bulgarien) in die Türkei. Von Istanbul aus fuhren wir der Küste des Schwarzen Meeres entlang bis nach Samsun, ehe wir anschliessend ins Landesinnere abbogen, um so Armenien und Aserbaidschan zu umfahren. Den Iran durchquerten wir zumeist auf Strassen entlang dem Kaspischen Meer, bevor wir die Grenze zu Turkmenistan passierten. Die grössten iranischen Städte, welche wir besuchten waren Tabriz, Rasht und Gorgan. In Turkmenistan fuhren wir von der Hauptstadt Ashgabat nordwärts nach Darwaza um dort das Tor zur Hölle, einen seit über vierzig Jahren brennenden Krater einer ehemaligen Erdgasförderstelle zu besichtigen. Von Darwaza aus fuhren wir durch die Wüste weiter nordwärts nach Nukus (Usbekistan) und später an den Aralsee.

Danach ging es weiter entlang der alten Seidenstrasse nach Bukhara und Samarkand, beides jahrtausendealte Handelsstädte. Bevor wir Kasachstan erreichten, besuchten wir noch die usbekische Hauptstadt Taschkent. Anschliessend durchquerten wir Kasachstan, entlang dem Balkash-See bis in die Hauptstadt Astana. Anschliessend ging es weiter nordwärts nach Petropavlosk wo wir verhaftet wurden und drei unfreiwillige Nächte verbrachten bis uns das Gericht die Ausreise nach Russland erlaubte.

Der Umweg über Russland war notwendig, da die chinesischen Behörden keine ausländischen Fahrzeuge auf ihrem Territorium erlauben. In Russland fuhren wir zunächst nach Omsk und dann weiter Richtung Osten nach Nowosibirsk.

Weiter südöstlich befindet sich das Altaigebirge und somit bereits die mongolische Grenze. Der wirkliche Härtetest für den Panda wartete in der Mongolei auf uns. Die dortigen Strassen sind zum Teil nicht mehr als Fahrrinnen in der Steppe, welche in alle vier Himmelsrichtungen führen. Die Strassenverhältnisse sind insbesondere nach längeren Regenfällen prekär und bringen so manchen Fahrer an den Rand der Verzweiflung.

In der Mongolei führte die Route zuerst etwas nach Süden und danach weiter Richtung Osten. Unterwegs trafen wir auf relativ wenig Siedlungen und vor allem auf mongolische Nomaden die in der Nähe deren Jurten übernachteten. Nach 18‘700 abenteuerreichen und kräftezehrenden Kilometern, haben wir gegen Ende August 2012 die mongolische Hauptstadt Ulaanbaatar erreicht.

Rückreise

In der Mongolei werden wir von Steffi und Vanessa erwartet. Sie fliegen von der Schweiz in die Mongolei um mit uns die zwei letzten Wochen mitzureisen. Nach dem Ende der Rally verweilen wir etwa eine weitere Woche in der Mongolei um auch dieses Land noch etwas zu bereisen. Ende August steigen wir dann in Ulaanbaatar in die transibirische Eisenbahn um vier Tage lang richtung Moskau zu fahren. Nach drei Tagen in Moskau werden wir via Berlin nach Zürich fliegen und somit unsere Reise beenden.