Die Distanz zwischen Khovd und der nächstgrösseren Ortschaft Altai beträgt fast 450 Kilometer. Zu viel also, um alles in einem Tag zurücklegen zu können. in die nächste Ortschaft Altai ist einiges länger als die Gestrige und daher nicht machbar in einem Tag. Aus diesem Grunde verabschiedeten wir uns früh von unserer Gastgeberin und fuhren zum nächsten Fluss, um dort unseren Wassertank zu füllen.

Die Strecke führte zuerst auf einer steinigen Strasse durch ein Tal. Rechts und links gab es lauter hohe Berge mit schneebedeckten Gipfeln. Leider war es ein wenig bewölkt und unsere Fotos fielen etwas düster aus. Wenigstens soll laut unserer Gastgeberin ab morgen wieder sonniges Wetter sein.

Aus dem Nichts wechselte die Strasse mitten in der mongolischen Steppe von einer Holperpiste zu einer perfekt asphaltierten Strasse. Wir waren froh darüber, konnten wir doch so Zeit gut machen. Auf dem Weg trafen wir verschiedenste Teams wieder an. Darunter auch den schweizerisch-amerikanischen Tross mit dem Team Cocopelli. Die Cocopellis konnten den Stossdämpfer in Khovd nicht ersetzen und sind seither mit gebrochener Feder und defektem Stossdämpfer unterwegs.

Auch bei Ritle machen sich immer wieder neue Verschleisserscheinungen bemerkbar. Seit heute Morgen funktioniert der vordere linke Stossdämpfer nicht mehr richtig. Die vielen Schläge haben ihm zu sehr zugesetzt. Die zusätzliche Schraubenfeder hinten rechts macht ebenfalls Geräusche. Solange es nur Geräusche sind, stört uns dies jedoch wenig.

Gegen Nachmittag klarte das Wetter auf und wir durften die Mongolei erstmals in ihrer ganzen Pracht erleben. Eindrücklich war die Fahrt mitten durch eine Herde Kamele oder die vielen weissen Jurten, welche unseren Weg säumten und in der Abendsonne leuchteten. Die weite braungrüne Ebene mit den bis zu 4‘000 Meter hohen Bergen links und rechts raubte uns bisweilen den Atem.

Obwohl wir tagsüber viele Jurten sahen, welche über Solaranlagen verfügten und bei welchen ein moderner Jeep vor der Türe stand, gibt es nach wie vor viele Mongolen, die ihren traditionellen Lebensstil weiterführen. Fortbewegt wird sich entweder hoch zu Ross oder mit dem Kamel. So etwa die Mongolin, welche mit Kamelen ihre Jurte zum neuen Bestimmungsort transportierte.

Unser heutiges Nachtlager richteten wir mitten in der Ebene gegenüber von zwei Jurten auf. Bei unserer Ankunft waren die Familien gerade daran, ihre Herden von den Weiden zurückzutreiben. Wir nutzten die Zeit bis zum Sonnenuntergang zum Ordnung machen. Wegen dem ständigen Holpern lagen Gepäckstücke in jeder Ecke des Wagens herum.

Unter der sternenklaren Nacht genossen wir zum Abschluss des Tages ein leckeres Essen und ein paar Becher Bier und Tee.

Und zum Schluss noch dies:
Die Pandanauten-5-Sterne-Küche empfiehlt: Tagliatelle an Tomaten-Pilz-Rahmsauce.