Nach dem Regen kommt die Sonne, nach der Sonne…

mood

Nach dem Regen kommt die Sonne, nach der Sonne…


read story
Nach einer weiteren mehr oder weniger trockenen Nacht konnten wir am fünften Tag das fünfte Mal eine warme Dusche geniessen. Das nennt man Luxus auf solch einer Reise. Da wir für heute eine lange Fahrt geplant hatten, verabschiedeten wir uns noch gestern von unseren Kollegen des Teams „I drive, therefore I am“, welche auf demselben Camping übernachtet hatten, wie wir.

Die Kälte und Nässe der letzten Tage hat ihre Spuren hinterlassen. Nase trieft unaufhörlich, im Hals kratzt es und jeder Muskel schmerzt. Wir freuen uns deshalb auf etwas Sonne und Wärme in Serbien, Bulgarien und der Türkei.

Der leere Tank lotste uns als erstes direkt an eine Tankstelle. Allerdings rechneten wir nicht damit, dass französische Tankstellen sonntags nicht immer geöffnet haben. Beim zweiten Anlauf klappte es und die Fahrt konnte weitergehen. Aurevoir France – Hallo Belgien. Nach einer kleinen Ehrenrunde in Brüssel kamen wir wieder auf den richtigen Weg zurück. Kurz darauf verabschiedeten wir uns wieder von Belgien und sagten „Hallo auf Niederländisch“ zu den Niederlanden. Wenig später hiesse es dann aber bald Servus Deutschland. Via Köln, Frankfurt am Main und Nürnberg heizten wir in Richtung Tschechische Republik. Stefan und Daniel übten sich dabei als Punktesammler, konnten bei Flensburg jedoch nicht so richtig landen. Ritle wurde auf der deutschen Autobahn so richtig auf die Probe gestellt und konnte gar eine weisse Corvette überholen. Als wir Nahe Köln zu einem erneuten Überhohlmanöver ansetzten und uns das Gesicht der Fahrerin eines grünen Hyundais bekannt vorkam, bestätigte uns spätestens das Nummernschild, dass es sich um eine Schötzerin handelte. Welch ein Zufall. Starke Regenfälle vor Frankfurt am Main zwangen uns die Reisegeschwindigkeit massiv zu verringern. Die dadurch etwas niedergeschlagen Stimmung wurde kurz darauf mit einem wunderschönen Regenbogen, einem Beinahe-Auffahrunfall, einem halbstündigen Stau und anschliessendem Sonnenschein gänzlich beseitigt. Im späteren Abend verliessen wir Deutschland und erreichten gegen 1.30 Uhr den Zielort Klenova in der Tschechischen Republik. Heute haben wir fast 17 Stunden im Auto verbracht. Hoffen wir, dass dies eine Ausnahme bleiben wird.

Von früh bis spät haben wir unzählige Teams der Mongol Rally auf der Strasse gesichtet. Kommuniziert wurde grundsätzlich nur per Hupe, Handzeichen und gegenseitiges fotografieren und filmen. Auf dem Campingplatz des Czechout Festivals in Klenova haben wir wieder viele bekannte Gesichter getroffen wie zum Beispiel die deutschen Dukes, das schwedische Team mit dem ausgemusterten Krankenwagen oder den durchgeknallten Helmträger der „Mongol Mavericks“.

Den ganzen Tag über konnte Stefan seine Fähigkeiten als Lehrer unter Beweis stellen und unterrichtete Manuel und Daniel in autotechnischen Belangen. Manuel und Daniel wissen nun, wo der Unterschied von elektronischen und elektrischen Teilen eines Autos liegt, oder wie die Schaltung funktioniert und wie man im Notfall einen Gang mit einem Schletzgummi reparieren kann. Danke an dieser Stelle dem deutschen Team „Dukes of Hessen“ für den Gesprächsstoff.

Seit Mittwoch haben wir nun bereits über 2500 Kilometer zurückgelegt. Alle die noch nicht am Wettbewerb mitgemacht haben, sollten dies jetzt tun. Wir möchten wissen, wie viel Ihr uns zutraut. Wer richtig tippt, kann ein Pandanauten-T-Shirt nach Wahl gewinnen. Der Wettbewerb ist auf unserer Website unter www.pandanauten.ch/wettbewerb abrufbar.

Und zum Schluss noch dies:
Die Pandanauten-5-Sterne-Küche empfiehlt: Kalte Debrecziner Würste mit drei Tage altem Toastbrot, Ketchup und Philadelphia-Streichkäse, dazu rohe Karotten und Dar-Vida.